Fliegerrevue Extra 21

Fliegerrevue Extra 21
Kamikaze vor Okinawa – Die Spezialattacken des Takuma- und Kitaura-kôkûtai

(Munenao Nakano) »Kamikaze« – ein Wort, das wie ein Blitz durch die blutige Realität des Zweiten Weltkriegs gegangen ist. Ein Wort, das heute auf den Titelseiten unserer Tageszeitungen wieder auftaucht, wenn auch in einem ganz anderen Zusammenhang. Es war ein Höhepunkt der Gewalt in einem Konflikt, der an alte Barbareien wieder angeknüpft hatte und stand in Japan für die Hoffnung, doch noch das Schlimmste abwenden zu können. Es ist die Erinnerung an einen von den Göttern gesandten Taifun, der im 13. Jahrhundert die Flotte der mongolischen Invasion wegfegte. Dieser wurde Kamikaze (heiliger Wind) genannt – als Beweis dafür, dass Japan unter göttlichem Schutz stand. Extra wird sich in den nächsten Ausgaben diesem Phänomen zuwenden. In diesem Teil beschreibt ein beteiligter Pilot seine Erlebnisse.


MiG-21 im Einsatz in Süd- und Südostasien

(Holger Müller) Kein anderes Flugzeug hat die militärische Luftfahrt zu Zeiten des Kalten Kriegs stärker geprägt als die MiG-21. Die Stückzahl und ihre Verbreitung in mehr als 50 Luftwaffen kennzeichnen die herausragende Bedeutung dieses Flugzeugs. Noch immer sind viele Luftwaffen in Asien mit diesem Muster und ihrem chinesischen Ableger J-7/F-7 ausgerüstet.


T-6 Texan im Katangakrieg

(Leif Hellström) Nach der Unabhängigkeit von Belgisch-Kongo am 30. Juni 1960 erklärte sich nur zwölf Tage später die rohstoffreiche Provinz Katanga für unabhängig und löste einen Bürgerkrieg aus. Nachdem die Vereinten Nationen militärisch intervenierten, kam es zu Kampfhandlungen, wobei beide Seiten auch Flugzeuge einsetzten. Die Luftwaffe Katangas bediente sich hierbei vor allem einiger T-6 Texan, die von ausländischen Söldnern geflogen wurden.


Der Stärkste überlebt – Teil 1: Von AEG bis Zeppelin

(Lennart Andersson) Die ersten Jahre unmittelbar nach dem Ersten Weltkriegs sind der

am wenigsten bekannte Abschnitt der deutschen Luftfahrtgeschichte. Fehlendes Quellenmaterial und die damalige Geheimhaltung und Konspiration erschweren alle Forschungsansätze. Verschollen sind die Zivilflugzeugrolle und sämtliche Dokumente der zivilen Luftfahrtverwaltung. Da es nach 1920 praktisch keine Militärluftfahrt gab, existieren auch nur wenige militärische Dokumente aus der Nachkriegsperiode, in der in einem hartem Konkurrenzkampf die Weichen für die Wiedergeburt der deutschen Luftfahrtindustrie gestellt wurden.


Zeitenwende – Die russische Luftmacht im Umbruch – Teil 2: Russische Föderation

(Dieter Stammer ) Mit dem Auseinanderbrechen der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR) zerfielen auch deren Streitkräfte. Von der einst mächtigen Sowjetarmee blieben nur Fragmente übrig und häufig stritten sich die Nachfolgestaaten um Waffensysteme und Zugangsrechte. Erst seit der Präsidentschaft Wladimir Putins geht es mit der russischen Armee wieder aufwärts. Neben den Luftstreitkräften sind es vor allem die Strategischen Raketentruppen und die Kosmischen Streitkräfte, welche eine wachsende Rolle im russischen Verteidigungssystem spielen.