Fliegerrevue Extra 23

Fliegerrevue Extra 23
Flugzeuge über KALAALLIT NUNAAT – Grönlands Militär- und Zivilfliegerei

»Land der Menschen« nennen die Inuit der Polarregion die größte Insel der Welt. Grünland nannte es Erik der Rote und wir kennen es als Grönland. Unvorstellbar, aber noch heute gibt es für die 57000 dort verstreut lebenden Einwohner keine Straßenverbindungen von Ort zu Ort. Die Versorgung der Ansiedlungen und Verwandtenbesuche werden mit der Küstenschifffahrtslinie Arctic Umiaq, dem eigenen Boot oder dem Hundeschlitten erledigt. Über die Anfänge der Fliegerei auf Grönland bis zur Gegenwart berichten Ole Nikolajsen und Detlef Billig.


MiG-21 im Einsatz. Teil 2: Naher Osten und Arabien

(Holger Müller) Im Nahen Osten erlebte die MiG-21 das intensivste Kampfgeschehen ihrer Einsatzgeschichte. In zwei Kriegen und zahlreichen Konflikten bildeten MiG-21 die Speerspitze der arabischen Luftstreitkräfte in ihrem Kampf gegen Israel. Als Verbündete und Stellvertreter der Sowjetunion in der umkämpften Region erhielten die Staaten Arabiens stets neueste Kampftechnik und auch die aktuellen Versionen der MiG-21. Später verstärkten chinesische F-7 die Luftflotten rund um Mittelmeer und Persischen Golf. Im Iran begann nach der Islamischen Revolution mit der MiG-21 / F-7 die Orientierung hin zu nichtamerikanischen Mustern. Auch wenn MiG-21 und F-7 heute zumeist aus der ersten Reihe verschwunden sind, steht ihnen voraussichtlich noch ein längerer Einsatz vor allem zu Trainingszwecken bevor.

 


Korea-Krieg Teil 2: Der große Fehler

(Diego F. Zampini) Gerade als die »Honchos« die Luftüberlegenheit über Nordkorea nahezu errungen hatten, entschied sich das Oberkommando der sowjetischen Luftstreitkräfte/Luftverteidigung (WWS/PWO), die im Kampf bewährten Piloten der 303. und 324. Jagdfliegerdivision – die den Luftstreitkräften (WWS) unterstanden – auszutauschen. Dies geschah vor allem auf Drängen von Generalmajor Jewgenij Sawizkij, dem Befehlshaber der Luftverteidigung (PWO), welcher beweisen wollte, dass »seine« Jagdflieger ebenso in der Lage waren, gegen die von den USA geführte UN-Armada zu bestehen. Ohne dass dies jemals im Westen bekannt oder gar analysiert wurde, beeinflusste die Eifersucht innerhalb der militärischen Führungsriege der Sowjetunion den Kriegsverlauf entscheidend.


50 Jahre Königlich Malaysische Luftstreitkräfte

(Alexander Golz / Dr. Michal J. Stolár) Am 31. Mai 2008 gab es auf dem Luftwaffenstützpunkt Subang in der Nähe von Kuala Lumpur eine Parade zum 50. Gründungstag der Tentera Udara DiRaya Malaysia – so der Name in der Landessprache. Am 1. Juni folgte dann ein Flugtag mit offener Tür für 100 000 Besucher. 50 Fluggeräte in der Luft und mehr als zehn waren am Boden zu bestaunen: Je eine Dreierformation C-130H-30 Hercules, CN-235 und Cessna 402B, 23 PC-7, drei MiG-29N mit einer MiG-29NUB, vier Hawk Mk 108, zwei Su-30MKM und eine F/A-18D Hornet. Den Abschluss bildet der Absprung von Spezialeinheiten aus einer CN-235 in Begleitung einiger Hawk Mk 208, ein Übungsangriff der Hawk und die Aufnahme der Kommandoeinheit durch S-61A4 Nuri.


Verzicht auf Kampfjets. Die »Kiwi-Luftwaffe« rüstet ab

(Jim Walg) Im Frühjahr 2007 beging die RNZAF ihren 70. Geburtstag und bezog sich dabei auf das offizielle Gründungsjahr 1937. Nur wenige Luftstreitkräfte der Welt können für sich in Anspruch nehmen, vom Ersten Weltkrieg bis in die Gegenwart an allen großen Kriegen und vielen kleinen Konflikten beteiligt gewesen zu sein. Bei der Royal New Zealand Air Force (RNZAF) ist dies der Fall. Die RNZAF ist aber auch die erste und bis jetzt einzige moderne Luftflotte eines Industriestaats, die auf die veränderten geopolitischen Verhältnisse mit dem Verzicht auf Kampfjets reagiert hat, um mehr Mittel für internationale friedenserhaltende Missionen verfügbar zu haben.