Sea Fury als Zieldarsteller

Sea Fury als Zieldarsteller

Das letzte Propellerjagdflugzeug Deutschlands flog lange Jahre in der Bundesluftwaffe als Schlepper für Zielkörper. Diese Arbeit war nicht ungefährlich, wurden die Zielkörper doch mit scharfer Munition beschossen. Die in England ausgemusterte Trainerversion T 20 der bereits veralteten Sea Fury flog für die Bundeswehr als Zieldarsteller. Zusammen mit mehreren Harvard T-6 wurden sie knallrot lackiert. Betrieben von der zivilen Firma Deutscher Luftfahrt-Beratungsdienst (DLB) erhielten die 18 Flugzeuge eine Schweizer Winde zum Ein- und Ausfahren des Schleppziels und einen Windgenerator mit Sechsblattpropeller zur Stromversorgung dieser Winde, der an der rechten Rumpfseite angebracht wurde.

sea fury
Später folgte noch eine in Holland gefertigte einsitzige Sea Fury Mk 50, die zur ZD1-Zieldarstellung (direkte Zieldarstellung) benutzt wurde. In diesem Fall dient ein anfliegendes Flugzeug lediglich der Zielerfassung und wird vom Boden her nicht beschossen. Beim ZD2 (scharfe Zieldarstellung) wird auf mehrere hundert Meter nachhängende Schleppziele scharf geschossen und die Treffer durch Sensoren registriert. Dies war die Aufgabe der doppelsitzigen Fury T 20.

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(Fotos: Sammlung Wurster)

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Sea Fury Cockpit (PDF)