
Die Convair CV-240 war wohl das fortschrittlichste Kurzstreckenflugzeug ihrer Zeit, flog erstmals am 16. März 1947 und wurde am 1. Juni 1948 in Dienst gestellt. Der Erfolg der CV-240 führt sehr schnell zu der um 1,37 m gestreckten CV-340, die am 5. Oktober 1951 erstmals abhebt. In San Diego bei Convair gibt man noch keine Ruhe: Ein nochmals verbessertes Modell, das jetzt CV-440 Metropolitan genannt wird, besitzt einen zusätzlichen Schallschutz für die Kabine. Neuartige, rechteckige Auspuffanlagen, engere Motor-Verkleidungen und weitere aerodynamische Feinheiten verbessern die Flugleistungen und lassen das Modell weltweit zum Erfolg werden. Die Metropolitan flog erstmals am 6. Oktober 1955. Die meisten Modelle der 440 Serie werden mit Wetterradar in einer längeren, gestreckten Nase geliefert, was auch eine Option zum Nachrüsten für das Modell 340 wird. Eine Convair war übrigens das erste Privatflugzeug, das in einem US-Präsidentschaftswahlkampf eingesetzt wurde. 1960 benutzt John F. Kennedy während seiner Wahlkampftour eine CV-240 namens Caroline (benannt nach seiner Tochter).
Die Modelle Convair 240, 340 und 440 werden in großer Zahl, vor allem an Fluggesellschaften in Nordamerika und Europa verkauft und bildeten das Rückgrat der Kurz- und Mittelstreckenflotten vieler Fluggesellschaften. Als die Jet-Airliner aufkommen, werden die alternden Convairs durch schnelle Maschinen vom Typ Caravelle, Boeing und Douglas abgelöst. Die noch im Flugbetrieb verbliebenen Convair-Maschinen, werden jetzt nach und nach mit Turboprop-Triebwerken umgebaut und auf Kurzstrecken eingesetzt. Als deren Einsatzzeit im Passagierdienst abgelaufen ist, finden die gerade aufkommenden Frachtfirmen Interesse an diesem Typ. Der Kreislauf geht weiter, diese Fracht-Convair finden bald ihren Weg von den USA nach Europa.
Doch die Convair-Serie 240, 340 und 440 findet auch als Militärtransporter großes Interesse bei verschiedenen Luftstreitkräften. Dort werden die Convair als C-131 und T-29 eingesetzt. Selbst die U.S. Navy findet Gefallen an der Maschine, wo sie als R4Y fliegt. 1962 werden die Typen einheitlich in C-131 umbenannt.