Die weltberühmten Bücker-Flugzeuge

Die weltberühmten Bücker-Flugzeuge

Bekannt geworden ist die Firma Bücker durch den Bau von Sport- und Schulflugzeugen. Wie es der Firmenname verrät, geht die Gründung des Unternehmens auf die Initiative des ehemaligen Marinefliegers des Ersten Weltkrieges, Carl Clemens Bücker, zurück. Dieser hatte sich nach dem Krieg, wie viele andere in der Luftfahrt tätige Menschen, auf Grund der die Fliegerei stark einschränkenden Bestimmungen des Versailler Vertrages in das Ausland abgesetzt und hatte in Schweden engen Kontakt mit Ernst Heinkel, einem Konstrukteur von erfolgreichen Seeflugzeugen, aufgenommen.

Ein Konstrukteur aus Schweden
Aus Schweden brachte Bücker auch seinen erfahrenen Chefkonstrukteur, Anders J. Anderson, mit nach Deutschland zurück. Als nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Frühjahr 1933 die (vorerst geheime) Gründung von Flugzeugwerken mit Geldmitteln gefördert wurden, meldete sich auch Carl Clemens Bücker beim neu ernannten Reichsminister für Luftverkehr, Hermann Göring. Erstaunlicher Weise stieß das Ansinnen von Bücker, durch das Reichsverkehrsministerium eine finanzielle Unterstützung für den Aufbau eines Werkes für Flugzeuge zu erhalten, auf wenig Gegenliebe. Offensichtlich waren sowohl die bereits etablierte Konkurrenz wie auch das vorgesehene Produktionsprofil und die ausländische Beteiligung Anlass, dieses als nicht förderwürdig einzustufen, jedenfalls fiel die Ablehnung recht kühl aus.
Produktion auf eigene Faust

Der Bücker Flugzeugbau nahm in Berlin-Johannisthal mit eigenen und mit Fremdmitteln finanziert, auf eigene Faust die Produktion auf, die auf Grund der großen Nachfrage auch aus dem Ausland ständig ausgeweitet werden musste. Die Doppeldecker-Flugzeugmuster Bücker 131 Jungmann und die Bücker 133 Jungmeister wurden ob ihrer Qualität und Flugleistungen rasch zu Verkaufsschlagern. Die Namen wählte Bücker als Erinnerung an seine Zeit als Marineflieger im Ersten Weltkrieg, es waren dort Rangbezeichnungen. Nach wie vor zeigte aber das neue Reichsluftfahrtministerium (RLM) unter Hermann Göring kein Interesse. Offizieller Grund der Ablehnung war das „schwache“ Triebwerk, der HM60 R der Bü 131 mit seinen 60 PS (44 kW). Auch eine Umrüstung auf den HM 504 A mit 105 PS (77 kW) und die Verwendung des Siemens Sh14 A mit 150/160 PS (110/118 kW) bei der 133 konnte vorerst keine Abhilfe schaffen.
Noch im Beschaffungsprogramm des RLM vom April 1937 ist zur Bü 133 vermerkt: „Muster wird nicht beschafft.“