Fliegerrevue Extra 20

Fliegerrevue Extra 20
Zeitenwende: Die russische Luftmacht im Umbruch – Teil 1: Sowjetunion

(Dieter Stammer )16 Jahre sind vergangen, seitdem am 8. Dezember 1991 die Präsidenten Russlands, der Ukraine und Weißrusslands in Beloweschskaja Puschtscha den Vertrag über die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) unterzeichneten und das Ende der UdSSR eingeleiteten. Damit ging ein Staat unter, der in gravierender Weise die militärische Landschaft des 20. Jahrhunderts geprägt hatte. Es verschwand auch eine riesige und schlagkräftige Luftflotte, die wesentlich zum militärischen Gleichgewicht beigetragen hatte. Nach Jahren des Niedergangs scheinen sich die Fliegerkräfte der Russischen Föderation inzwischen auf dem Weg der Konsolidierung zu befinden.


Die Aufklärungsflieger der DDR

(Dr. Rainer Göpfert / Rolf Jacob) Beim Aufbau der Luftstreitkräfte/Luftverteidigung (LSK/LV) der DDR waren keine Aufklärungsfliegerkräfte geplant. Das operative Konzept sah ausschließlich Mittel zur Verteidigung des eigenen Luftraums vor. Erst 1974 wurde eine strukturmäßige Einheit aufgestellt. Bis dahin mussten diese Aufgaben von anderen Fliegerverbänden quasi nebenher erledigt werden. Dies verwundert nicht, war doch die NVA im Kriegsfall dem sowjetischen Oberkommando innerhalb der ersten strategischen Staffel des Warschauer Vertrages unterstellt. Dessen ungeachtet entwickelten Luftstreitkräfte, Landstreitkräfte, Volksmarine und Grenztruppen langsam aber stetig im Rahmen ihrer Möglichkeiten eigene Potentiale für die visuelle, fotografische und elektronische Luftaufklärung.


Darfur – Krieg der Antonow-Bomber

(Tom Cooper) Die südsudanesische Provinz Darfur schaffte es 2007 nur mit Mühen in die Schlagzeilen, obwohl alle Einzeichen dafür sprachen, dass ein Genozid drohte. Uralte Stammesfehden, koloniale Altlasten und wirtschaftliche Interessen mischten sich zu einem brutalen Bürgerkrieg. Eine undurchschaubare Rolle spielte dabei nicht nur die sudanesische Luftwaffe, sondern auch einige in- und ausländische zivile Fluggesellschaften.


Kroatiens Luftwaffe – Teil 3

(Boris Greguric / Erich Strobl / Heinz Berger) Das Dayton-Friedensabkommen vom 21. November 1995 (siehe eXtra 11) brachte auch Kroatien das Ende aller Kampfhandlungen. Die kroatische Luftwaffe konnte sich nun auf die Ausbildung, Friedenssicherung, den Küstenschutz und die Waldbrandbekämpfung konzentrieren. Durch die zügig vorgenommene Anpassung der Waffen- und Systemtechnik an den NATO-Standard könnte bereits 2009 der Beitritt zum westlichen Verteidigungsbündnis ins Haus stehen.