Focke-Wulf Fw 44 Stieglitz

Focke-Wulf Fw 44 Stieglitz

Im Firmen-Prospekt des Stieglitz wird auf die Erfahrungen mit dem Flugzeugmuster S 24 Kiebitz verwiesen. Die Firma Focke-Wulf verwendete für ihre Flugzeuge Vogelnamen, wie Möve, Ente, Habicht, Buchfink, Kiebitz, Bussard, Sperber, Falke etc. und eben auch Stieglitz. Das Flugzeugmuster Fw 44 ist ein einmotoriges, zweisitziges Landflugzeug, das sich besonders als Schul- und Übungsflugzeug eignet. Es ist voll kunstflugtauglich und als Sport- und Reiseflugzeug zu verwenden. Es ist in erster Linie für die Anfänger- und Kunstflugschulung bestimmt. Eine Verwendung als Seeflugzeug ist nicht vorgesehen. So die damalige Baubeschreibung des Flugzeugs durch die Firma Focke-Wulf Flugzeugbau.


Ende 1931 wechselte der Konstrukteur Kurt Tank (1898 bis 1983) zu Focke-Wulf und übernahm dort die Leitung des Entwurfsbüros und der Flugerprobung. Parallel dazu kamen mit der Übernahme der Firma Albatros weitere Konstrukteure zu Focke-Wulf und Tank brachte den Ingenieur Ludwig Mittelhuber mit. Einem Anliegen der Deutschen Verkehrsfliegerschule für einen voll kunstflugfähigen Doppeldecker als Schulflugzeug nachgehend, erhielt Mittelhuber von Tank den Entwurfsauftrag für den Stieglitz. Die Erprobung des Musters durch Gerd Achgelis und Kurt Tank im Jahr 1932 offenbarte einige Schwächen, die aber beseitigt werden konnten. Auch Ernst Udet flog das Muster und trug mit Vorschlägen zur Verbesserung des Flugzeugs bei.