Kunstflugzeug Jakowlew Jak-50

Kunstflugzeug Jakowlew Jak-50

Die Jak-50 beendete die Entwicklungsreihe relativ schwerer Kunstflugzeuge und wurde in der Sowjetunion im Jahr 1981 durch die kleinere und leichtere Jak-55 abgelöst. Aus diesem Einsitzer wurde später auch die Doppelsitzerversion Jak-54 entwickelt.
Am Anfang dieser Flugzeugfamilie stand das von 1936 bis 1948 über 7000-mal gebaute Schulflugzeug Jakowlew UT-2, aus dem die ebenfalls in großen Stückzahlen gebauten Schulflugzeuge Jak-18 in verschiedenen Versionen hervorgingen. Auch in China wurden die Jak-18 und Jak-18A in Lizenz gebaut. Nicht zu dieser Flugzeugfamilie gehört die Jak-11, die ab 1947 aus dem Jäger Jak-3 bzw. dessen Trainerversion Jak-3UTI mit dem 700 PS starken Siebenzylinder-Sternmotor ASch-21 entwickelt wurde und als Anfangstrainer für schnelle Jagdflugzeuge zum Einsatz kam. Sie wurde auch in der ?SFR als C-11 in Lizenz gefertigt.

Jak-50 in der DDR
In der DDR hatten die Kunstflieger infolge veralteter Technik den Anschluss an die Weltspitze verloren. Da es wegen mangelnder Devisen trotz Vorverträgen nicht zur Lieferung moderner Zlin Z-50 kam, entschloss man sich, zehn Jak-50 aus der Sowjetunion zu beziehen. Die ersten vier Maschinen wurden dann im August 1978 an den GST-Stützpunkt Schönhagen bei Berlin übergeben. Im Jahr 1979 kam die zweite Lieferung von vier Flugzeugen und 1981 die beiden restlichen. Inzwischen war das Flugzeug allerdings moralisch verschlissen, da nun leichte, stark motorisierte Kunstflugzeuge gefragt waren. Abstürze sowjetischer und auch zweier deutscher Piloten hatten schließlich eine Stilllegung der Jak-50 in der DDR zur Folge. Im Jahr 1987 kaufte der westdeutsche Kunstflieger Wolfgang Jägle sechs dieser stillgelegten Maschinen, die dann per Überführungsflug in die BRD gelangten. Der nach der Wende neu gegründete Fliegerclub Jahnsdorf bei Chemnitz übergab die DM-WQV an das Deutsche Museum in München. Bis vor Kurzem war das Flugzeug dort ausgestellt, derzeit wird es zerlegt und soll eingelagert werden.

Der Kenner der Jak-50 in der DDR beginnt mal mit DM, mal mit DDR. Ab dem Jahr 1955 mit DDR, 1956 umgestellt auf DM und ab 1981 wieder auf DDR. Die im Deutschen Museum in der Flugwerft Oberschleißheim stationierte Jak-50 (Werk-Nr.781206) hatte ursprünglich die Kennung DM-WQV und aktuell die ab dem Jahr 1982 verwendete DDR-WQV. Die Maschine trägt auf dem roten Farbbalken vorn am Rumpf das Symbol der GST (Gesellschaft für Sport und Technik).