
Bei der Firma Convair beschäftigte man sich 1947 mit dem Deltaflügel. Der deutsche Flugzeugkonstrukteur Alexander Lippisch (1884 bis 1976) hatte kurz vor Kriegsende ein Delta-Jagdflugzeug mit Staustrahlantrieb entworfen. Der Prototyp der Lippisch P.13, ein antriebsloses Versuchsmuster, war fast fertiggestellt. Die Maschine wurde in die USA gebracht und im Windkanal untersucht. 1946 hielt Lippisch in den USA eine Reihe von Vorträgen über seine Arbeiten und über den Deltaflügel. Lippisch schreibt dazu: „Leider haben nur die Ingenieure von Convair meine Anregungen aufgegriffen und ihrerseits mit dem Bau von Deltaflugzeugen begonnen“.
Convair plante ab 1948 ein Wasserflugzeug, welches aber nicht über herkömmliche Schwimmer verfügen sollte. Ein Düsenflugzeug brauchte den Rumpf nicht hoch über der Wasseroberfläche zu halten damit sich wie bisher der Propeller drehen kann. Damit kann der Rumpf selbst als Schwimmer dienen. Hat die Maschine genügend Fahrt im Wasser aufgenommen, sollen flache Ski, wie bei einem Wasserskiläufer, den Rumpf aus dem Wasser heben, die Maschine dann eine noch höhere Geschwindigkeit erreichen und abheben. Convair hatte mit dem Versuchsflugzeug XF-92 am 18. September 1948 das erste strahlgetriebene Deltaflugzeug der Welt in die Luft gebracht. Ab 1949 begannen bei Convair die Arbeiten an einem Einsatzflugzeug mit Deltaflügeln, der F-102 Delta Dagger, die erstmals am 28. Oktober 1953 flog. Deren Auslegung nahm man als Grundlage für den Entwurf eines Wasser-Jagdflugzeugs.
Der Entwurf des wassergestützten Abfangjägers von Convair schien der U.S. Navy einen Versuch wert. Am 19. Januar 1951 erteilte die Marine der Firma Convair einen Auftrag über den Bau von zwei Prototypen als XF2Y-1 und YF2Y-1. Der Deltajäger sollte durch zwei Triebwerke von Westinghouse mit Nachbrennern angetrieben werden. Um gegen Spritzwasser geschützt zu sein, waren die Lufteinläufe etwas nach hinten verlegt auf der Rumpfoberseite platziert worden. Die Luftauslässe der Triebwerke lagen so hoch wie möglich über der Wasserlinie. Beide Prototypen sollten jeweils ein Paar schmaler Wasserski als „Fahrwerk“ erhalten. Es war das erste Mal, dass dieses Prinzip bei einem Wasserflugzeug angewendet wurde. Am Ende eines jeden Skis befand sich ein Rad, welches zusammen mit einem kleinen Spornrad am Heck ein Rollen an Land erlaubte. Im Wasser wurden die Räder an den Ski um 90 Grad gedreht, um keine Wirbel im Wasser zu erzeugen. Beim Schwimmen trugen die Deltaflügel des Tiefdeckers etwas zum Auftrieb bei.
Der Startanlauf erfolgte zuerst mit eingezogenen Ski, dann fuhren sie bei etwa 15 km/h auf halbe Höhe aus und dann hob sich das Flugzeug langsam aus dem Wasser auf die Ski. Bei etwa 80 km/h fuhren die Ski ganz aus und mit voll eingeschaltetem Nachbrenner beschleunigte das Flugzeug weiter. Zum Abheben bei etwa 230 km/h musste der Pilot die Maschine scharf nach oben rotieren, um sie von der Wasseroberfläche zu lösen. Die beiden Ski wurden dann sehr schnell an den Rumpf angelegt. Als sich die doppelten, schmalen Ski nicht als optimal erwiesen, wurde ein einzelner, breiter Ski mitten unter dem Rumpf erprobt. Dieser Monoski erzeugte zwar weniger Schwimmwiderstand, die Maschine lag aber bei den Doppelski stabiler im Wasser. Also wurde die ursprüngliche Auslegung mit zwei Ski wieder benutzt.