Das kurze Abenteuer der Staffel F 19

Das kurze Abenteuer der Staffel F 19

Weitgehend in Vergessenheit geraten, außer vielleicht in den beteiligten Ländern, ist eine Einheit von freiwilligen Flugzeugführern und Technikern während einer kurzen, aber intensiven Kriegshandlung des Zweiten Weltkriegs auf einem Nebenschauplatz: Schwedens Flygflottilj 19, die im Winterkrieg von 1939/40 Finnland gegen die Sowjetunion unterstützte.


Weder Adolf Hitler noch Josef Stalin machten sich Illusionen über die Haltbarkeit des Nichtangriffspaktes, den sie am 23. August 1939 unterzeichnet hatten und auf den der beidseitige Einmarsch in Polen und dessen Zerstückelung folgte. Sie sahen im Pakt kaum etwas anderes als einen Aufschub ihrer unvermeidlichen Konfrontation. In den Monaten nach dem Fall Warschaus konzentrierte sich Hitler darauf, Deutschlands Position in Westeuropa gegen die Franzosen und Briten zu sichern, während Stalin seine Kontrolle über den Osten verstärkte, wozu auch die Eingliederung Estlands, Lettlands und Litauens in die Sowjetunion gehörte.
Ein weiteres Gebiet, welches Stalin für seine nordöstliche Verteidigung als entscheidend ansah, war das finnische Westkarelien, wo er Luft- und Marinestützpunkte errichten wollte. Als die Finnen sich weigerten, dieses Gebiet abzutreten, bombardierte die Sowjetunion Helsinki und startete am 30. November 1939 eine massive Invasion ohne eine Kriegserklärung.
Doch dieser mit sehr starken Kräften durchgeführte Überfall erlitt schnell Rückschläge durch die zahlenmäßig unterlegene, schlecht ausgerüstete, aber effizient geführte finnische Armee und Luftwaffe. Die Sympathie der westeuropäischen Staaten für die finnische Sache war groß. Obwohl sich kein Land zu einem Beistandspakt mit Finnland entschließen konnte, meldeten sich zahlreiche dänische und norwegische Soldaten und Flieger freiwillig zum Dienst in finnischen Einheiten. Trotz der traditionellen schwedischen Neutralitätspolitik fanden etwa 8000 Schweden ihren Weg in die finnischen Reihen.